Die passende Finanzierung für Ihren Hausbau finden
Für die meisten Menschen gehört er zu den größten Investitionen im Leben: der Bau eines Eigenheims. Die Finanzierung für den Hausbau spielt eine entsprechend große Rolle in dem Projekt »Haus«. Besonders wichtig ist es deshalb, die Immobilienfinanzierung zu finden, die zu Ihren individuellen Möglichkeiten und Bedürfnissen passt. Lesen Sie in unserem Ratgeber, wie Sie vorgehen sollten, wenn Sie nach der geeigneten Hausfinanzierung suchen.
Schritt für Schritt zur Hausfinanzierung
- Schritt 1: Budget und Eigenkapital kalkulieren
Bevor Sie sich auf die Suche nach der passenden Baufinanzierung machen, sollten Sie Ihr Budget genau planen. Wie viel Geld steht Ihnen für den Hausbau zur Verfügung? Welchen Betrag können Sie monatlich für die Finanzierung aufbringen? Wichtig: Hier sollten Sie unbedingt realistisch sein und auch mögliche spontane Ausgaben einkalkulieren, die die monatlichen Raten beeinflussen können. Ein wichtiger Faktor dabei ist die Höhe Ihres Eigenkapitals. Hier gilt: Je mehr Geld Sie selbst einbringen können, desto günstiger werden die Konditionen bei der Finanzierung.
- Schritt 2: Vergleichen und Fördermöglichkeiten prüfen
Für die Finanzierung eines Hausbaus gibt es verschiedene Anbieter. Hier sollten Sie die jeweiligen Konditionen genau vergleichen. Ein wichtiger Faktor ist hier der Zinssatz, der ergibt, wie hoch die (meist jährlich berechneten) Kosten für Darlehen oder Kredit sind. Auch ist in diesem Zusammenhang die Zinsbindung wichtig, denn sie besagt, bis wann der Zinssatz festgelegt ist. Hieraus wiederum ergibt sich eine eventuelle Anschlussfinanzierung. Schließlich sollte neben der regulären Tilgungsrate auch die Möglichkeit einer Sondertilgung existieren – diese ermöglicht Ihnen Flexibilität, weil Sie durch Sonderzahlungen die Immobilienfinanzierung zügiger abschließen können. Um die Finanzierung möglichst kosteneffizient zu planen, sollten Sie außerdem verschiedene Möglichkeiten der (staatlichen) Förderung bedenken. Neben der bekannten Riester-Förderung gibt es noch verschiedene andere Arten der Bauförderung – beispielsweise gilt im Rahmen des Klimaschutzprogramms seit dem 1. Juli 2021 die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), ehemals KfW-Förderung.
- Schritt 3: Finanzierungskonzept prüfen
Am Ende der Vergleichsphase steht im Idealfall ein fertiges Konzept für die Finanzierung Ihres Hausbaus. Ein gutes Finanzierungskonzept berücksichtigt nicht nur die aktuelle Situation, sondern auch mögliche Veränderungen in der Zukunft. Lassen Sie sich deshalb am besten professionell beraten, ob die Finanzierung für Ihren Hausbau auch langfristig tragfähig ist. Dazu gehören neben Sondertilgungen auch Tilgungssatzwechsel. Eine Baufinanzierung ist eine komplexe Angelegenheit, bei der es viele verschiedene Faktoren zu beachten gibt. Daher ist es sinnvoll, dass Sie sich von ExpertInnen beraten lassen. Das können beispielsweise unabhängige FinanzberaterInnen oder auch Mitarbeitende der Hausbank sein. Wichtig: Nehmen Sie sich in jedem Fall ausreichend Zeit, um dabei alle möglichen Fragen zu klären.
So bringen Sie Ihre Finanzierung lange vor Baubeginn in trockene Tücher
- konstante Darlehen mit 20, 27 oder 34 Jahren Gesamtlaufzeit
- bereitstellungszinsfreie Zeit bis 12 Monate ohne Konditionsaufschlag
- aufgrund des Viebrockhaus-Energiekonzeptes haben Sie nur 60 Cent pro m² Bewirtschaftungskosten und erzielen dadurch eine niedrigere monatliche Belastung (Standardwert deutscher Banken: 2 Euro pro m²)
- Sondertilgungen unbegrenzt sowie ab dem 6. Jahr vollständige kostenfreie Rückzahlung möglich
Was bei der Tilgung zu beachten ist
Die Tilgung ist zentraler Punkt jeder Baufinanzierung, die als Annuitätendarlehen gestaltet ist. Entsprechend sorgfältig sollten Sie hier wählen: Es empfiehlt sich grundsätzlich ein möglichst hoher Tilgungssatz. Achten Sie als Kreditnehmer unbedingt auf Flexibilität: Wenigstens 5 Prozent der Darlehenssumme sollten Sie jährlich als mögliche kostenfreie Sondertilgung vereinbaren. Weil die persönliche finanzielle Lage sich über die Zeit ändern kann, sollte Ihr Baukredit außerdem eine flexible Anpassung des Tilgungssatzes erlauben.
Förderungsmöglichkeiten abwägen
Für Ihre Baufinanzierung gibt es verschiedene Möglichkeiten einer Förderung. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet Ihnen in diesem Zusammenhang beispielsweise attraktive Förderungen des energieeffizienten Bauens an. Darüber hinaus bieten die einzelnen Bundesländer weitere Mittel aus den jeweiligen Förderinstituten zur Baufinanzierung.
Begrifflichkeiten, die Sie kennen sollten
Vielen angehenden Bauherrinnen und Bauherren fehlt es an Hintergrundwissen rund um die relevanten Begriffe der Finanzierung. Wir geben Ihnen eine Übersicht über die wichtigsten Parameter
- Zinsbindung
Beschreibt eine Garantie auf einen bestimmten, festen Zinssatz, zeitlich festgeschrieben. Entsprechende Angebote lassen sich nur dann vergleichen, wenn der Zinsbindungszeitraum jeweils gleich ist.
- Nominalzins
Zeigt die Höhe der Kreditzinsen pro Jahr an: Aus dem Nominalzinssatz und der vereinbarten Tilgungssumme, lässt sich die monatliche finanzielle Belastung berechnen.
- Effektivzins
Beinhaltet sowohl den Nominalzins als auch weitere Nebenkosten, die durch den Kredit anfallen können. Zeigt, welche Kosten durch Abschluss des Kredites entstehen.
- Tilgung
Bedeutet die Rückzahlung des Kredites. Banken fordern üblicherweise eine Mindesttilgung von 2 Prozent. Eine kostenfreie Sondertilgung sollte ebenfalls im Angebot enthalten sein, der Tilgungssatz sollte sich außerdem bei Bedarf anpassen lassen.
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