Grundstückskauf: So finden Sie das passende Bauland für Ihre Immobilie
Der Kauf eines Baugrundstücks ist ein bedeutender erster Schritt auf dem Weg zu Ihrem künftigen Haus. Doch dabei sollten Sie eine Menge beachten, um am Ende das perfekte Bauland für Ihr Eigenheim zu besitzen. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie für einen erfolgreichen Grundstückskauf wissen müssen.
Was sollten Sie beim Grundstückskauf beachten?
Der Grundstückskauf ist der erste große Schritt, der auf Sie als BauherrIn zukommt. Und gleichzeitig einer der wichtigsten im gesamten Bauprozess. Schließlich möchten Sie Ihr Haus nicht irgendwo bauen, sondern an einem passenden und gut angeschlossenen Ort. Sie sollten sich deshalb ausgiebig mit dem Thema beschäftigen, um eine gute und realistische Entscheidung zu treffen. Vorab sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
Das Budget für Ihren Grundstückskauf Auge behalten
Bevor Sie nach einem passenden Baugrundstück suchen, sollten Sie Ihr Budget klären. Legen Sie Ihren Fokus dabei auf folgende Aspekte:
Ermittlung des verfügbaren Budgets
Beginnen Sie damit, Ihr Haushaltseinkommen und vorhandenes Eigenkapital zu analysieren. Diese Faktoren bilden die Grundlage für Ihre Finanzierungsmöglichkeiten. Konsultieren Sie Ihre Bank oder einen unabhängigen Immobilienfinanzierungsberater, um eine realistische Einschätzung zu erhalten, wie viel Sie für den Grundstückskauf und den anschließenden Hausbau aufwenden können.
Berücksichtigung von Nebenkosten
Neben dem reinen Kaufpreis für das Grundstück müssen Sie auch diverse Nebenkosten einkalkulieren:
- NotarInnenkosten und Grundbucheintragung
- Grunderwerbsteuer (variiert je nach Bundesland)
- MaklerInnengebühren
- Kosten für Bodengutachten und eventuelle Altlastenprüfung
- Vermessungskosten
Diese Nebenkosten können sich auf bis zu 10 Prozent des Kaufpreises belaufen und sollten in Ihrer Budgetplanung nicht vernachlässigt werden.
Erschließungskosten einplanen
Prüfen Sie, ob das Grundstück bereits voll erschlossen ist. Falls nicht, müssen Sie zusätzliche Kosten für die Erschließung (Anschlüsse für Strom, Wasser, Abwasser) einplanen. Diese können zwischen 50 und 100 Euro pro Quadratmeter betragen und sollten im Vorfeld geklärt werden.
Reserven für unvorhergesehene Ausgaben
Planen Sie einen finanziellen Puffer für unerwartete Mehrkosten ein. Bei fast jedem Bauvorhaben treten unvorhergesehene Ausgaben auf, sei es durch Bodenprobleme, notwendige Anpassungen oder Änderungswünsche während der Bauphase.
Langfristige Planung
Denken Sie bei der Budgetplanung auch an mögliche zukünftige Erweiterungen oder Anbauten. Ein etwas größeres Grundstück könnte langfristig von Vorteil sein, wenn Sie beispielsweise einen Wintergarten, eine Garage oder einen Pool planen.
Finanzierungsoptionen prüfen
Informieren Sie sich über verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten. Neben klassischen Bankdarlehen gibt es oft auch staatliche Förderprogramme oder spezielle Baufinanzierungen, die Ihnen günstigere Konditionen bieten können.
Die Lage beim Grundstückskauf beachten
Ist das Grundstück für den Bau geeignet?
Wenn Ihnen die Lage eines Grundstücks zusagt, sollten Sie im nächsten Schritt überprüfen, ob der geplante Bau ausgeführt werden kann. Hierfür eine kleine Checkliste:
- Welche Bebauung ist auf dem Grundstück erlaubt?
- Wie ist die Bodenbeschaffenheit?
- Wie ist die Zufahrt geregelt?
- Ist das Grundstück voll erschlossen?
Stellen Sie sicher, dass das Grundstück über die erforderlichen Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser verfügt. Klären Sie auch ab, ob das es für den geplanten Bau zugelassen ist und ob es möglicherweise Bauvorschriften gibt, die zu beachten sind.
Des Weiteren sollten Sie die Bodenbeschaffenheit untersuchen lassen, um sicherzustellen, dass das Grundstück für den geplanten Bau stabil genug ist und keine unvorhergesehenen Kosten durch mögliche Bodenprobleme entstehen.
Die rechtliche Seite des Grundstückskaufs
Beim Grundstückskauf sollten Sie immer die rechtliche Seite im Auge behalten. Ein wichtiger Schritt hierbei ist der Abschluss eines Kaufvertrags bei einem Notar. Dieser kümmert sich um die rechtliche Abwicklung des Kaufs und sorgt dafür, dass alle notwendigen Formalitäten eingehalten werden. Der Kaufvertrag sollte alle wichtigen Informationen wie den Kaufpreis, die Grundstücksgröße und den Zustand des Grundstücks enthalten.
Sie sollten den Kaufvertrag gründlich durchlesen und sich im Zweifelsfall von einem Anwalt beraten lassen. Auch der Grundbuchauszug ist ein essenzieller Bestandteil des Grundstückskaufs. Er gibt Auskunft darüber, wer EigentümerIn des Grundstücks ist und ob es belastet ist. Beim Kauf eines Grundstücks sollte immer ein aktueller Grundbuchauszug vorliegen.
Welche Rolle NotarInnen beim Grundstückskauf spielen
NotarInnen spielen eine wichtige Rolle beim Kauf eines Grundstücks. Der Kaufvertrag für das Bauland muss immer bei einer NotarIn beurkundet werden. Ob die NotarIn von KäuferInnen oder VerkäuferInnen vorgeschlagen wird, ist nicht geregelt. Finanzielle Erwägungen sind unerheblich, da Notare an die Gebührenordnung gebunden sind. Eine NotarIn ist dazu verpflichtet, neutral zu handeln und darf keine Partei bevorzugen.
Nicht gesetzlich vorgeschrieben sind die genauen Inhalte des Vertrags für den Grundstückskauf. Oft nutzen NotarInnen vorgefertigte Verträge. Spätestens im Streitfall ist entscheidend, was dort wie geregelt wurde. Deshalb sollten Sie als KäuferIn bei der Auswahl des Notars mitentscheiden oder gleich einer eigenen NotarIn vorschlagen. Sie tragen auch die NotarInnenkosten.
NotarInnwn können bei Bedarf auch weitere wichtige Aufgaben übernehmen, wie zum Beispiel die Prüfung des Grundbuchs oder die Eintragung ins Grundbuch. Außerdem können sie Ihnen als KäuferIn wertvolle Hinweise zur Finanzierung des Grundstückskaufs geben und entscheidende Details des Kaufvertrags erläutern.
Vor dem Grundstückskauf: Bebauungsplan einsehen
Bevor Sie das Grundstück kaufen, sollten Sie sich zunächst die Frage stellen: „Passt mein Haus überhaupt auf das Grundstück?“ Dabei geht es nicht nur wortwörtlich um die Abmessungen, sondern auch um die rechtlichen und materiellen Voraussetzungen für den Hausbau.
Nicht überall darf die von InteressentInnen angestrebte Toskana-Villa, der moderne Bungalow oder der schlichte Bauhaus-Kubus errichtet werden. Unverzichtbar ist deshalb ein Blick in den für das Grundstück gültigen Bebauungsplan. Über Bebauungspläne steuern die Kommunen ihre städtebauliche Entwicklung und die Gestaltung ihrer Bau- und Wohngebiete. Sie sind geltendes Recht und können normalerweise nicht einfach umgangen werden.
Die optimale Grundstücksgröße: Erweiterungen einplanen
Wenn Sie ein Grundstück kaufen, gehört dessen Größe zu den materiellen Entscheidungskriterien. Dabei sollten Sie so planen, dass Sie sich finanziell nicht übernehmen. Ein riesiger Garten mag vielen Menschen sehr gefallen: Bedenken Sie aber auch, dass er eine entsprechende Pflege benötigt, um jederzeit ansehnlich zu sein. Steigende Kosten für Baugrundstücke sind ein weiterer wichtiger Grund, eher ein kompaktes Grundstück zu kaufen. Zu klein darf das Grundstück allerdings auch nicht sein: Das Haus muss in der gewünschten Ausrichtung auf dem Grundstück Platz finden. Gerade bei geplanten Ergänzungen und Erweiterungen lohnt sich schon in der Bauphase der Immobilie eine langfristige Planung. Folgende Ergänzungen am Gebäude sind besonders beliebt und sollten von Anfang an eingeplant werden – selbst, wenn sie erst in Zukunft folgen sollen:
- Terrasse oder Wintergarten
- Gartenwege
- Gartenschuppen, Garage, Carport und weitere Nebengebäude
- Swimmingpool
FAQ: Grundstückskauf
Was sind die wichtigsten Punkte, die ich beim Grundstückskauf beachten sollte?
Die wichtigsten Punkte sind: Lage, Größe, Bebaubarkeit, Bodenbeschaffenheit, Erschließungszustand, Bebauungsplan, Grundbucheintragungen, Kaufpreis und Nebenkosten.
Wie hoch sind die Nebenkosten beim Grundstückskauf?
Die Nebenkosten betragen bis zu 10 Prozent des Kaufpreises und umfassen Grunderwerbsteuer, NotarInnengebühren, Grundbucheintragung und ggf. MaklerIncourtage.
Was muss im Kaufvertrag für ein Grundstück enthalten sein?
Der Kaufvertrag muss Personalien der Vertragspartner, Grundbuchinhalt, Kaufpreis, Zahlungsmodalitäten, Grundbucherklärungen und die Eigentumsverschaffungsvormerkung enthalten.
Wie kann ich die Bebaubarkeit eines Grundstücks prüfen?
Prüfen Sie den Bebauungsplan der Gemeinde oder stellen Sie eine Bauvoranfrage beim zuständigen Bauamt. Achten Sie auf Vorgaben wie Grundflächenzahl, Geschossflächenzahl und erlaubte Bauweise.
Was sind Erschließungskosten und wer trägt sie?
Erschließungskosten fallen für die Anbindung des Grundstücks an Straßen, Wasser, Abwasser und Strom an. Sie betragen meist zwischen 50-100 Euro pro Quadratmeter und werden in der Regel von der KäuferIn getragen.
Welche Unterlagen benötige ich für den Grundstückskauf?
Wichtige Unterlagen sind: Flurkarte, Liegenschaftskarte, Bebauungsplan, Grundbuchauszug, Baulastenverzeichnis, Erschließungsnachweis und ggf. Bodengutachten.
Kann ich vom Grundstückskauf zurücktreten?
Ein Rücktritt ist nur unter bestimmten Umständen möglich, z.B. wenn im Kaufvertrag ein Rücktrittsrecht vereinbart wurde oder wenn wesentliche Mängel verschwiegen wurden.
Wie finde ich ein passendes Grundstück?
Suchen Sie in Immobilienportalen, Gemeindeblättern, bei Maklerbüros oder Baufirmen. Beachten Sie dabei Ihre Wünsche bezüglich Lage, Infrastruktur und Budget.
Was ist eine Grunderwerbsteuer und wie hoch ist sie?
Die Grunderwerbsteuer fällt beim Kauf eines Grundstücks an und variiert je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises.
Welche Rolle spielen NotarInnen beim Grundstückskauf?
NotarInnen sind für die rechtssichere Abwicklung des Kaufs zuständig. Sie erstellen den Kaufvertrag, beurkundet ihn und kümmert sich um die Eintragung ins Grundbuch.
Professionelle Beratung bei Ihrer Grundstückssuche
Nutzen Sie die Gelegenheit, kostenlos und unverbindlich das Potenzial Ihres Grundstücks prüfen zu lassen. Viebrockhaus bietet Hilfe bei der Analyse von Grundstücken, um die Möglichkeiten innerhalb des Baurechts voll auszuschöpfen. Dafür wird ein Lageplan, ein Bebauungsplan, die Größe und Adresse des Grundstücks sowie optional Fotos der Umgebung benötigt.
Innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt der Unterlagen erfolgt eine Rückmeldung. Die baurechtliche Einschätzung auf Grundlage der Unterlagen ist kostenlos, Kosten können unter Umständen nur anfallen, wenn Behördenanfragen erforderlich sind. Grundstückskauf leicht gemacht!
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